QUAD LOCK Handyhalterung für Motorräder
Ich hatte an meinem Moped ursprünglich eine RAM Mount Halterung mit einer für mein Handy passenden Hülle. Plan war eigentlich, einen Kugelkopf auf der Rückseite irgendwie reversiebel zu befestigen, was aber fehlschlug. Ich hatte die Handyhülle letztlich auf die Platte des Kugelkopfs aufgeklebt und eigentlich vorgehabt, das Telefon bei Bedarf aus der Hülle zu entnehmen. Eine fest sitzende Hülle, welche den Kräften auf einem Motorrad stand hält, lässt sich aber nicht mal eben abnehmen. Was zur Folge hatte, dass das Telefon nur noch mit einem sperrigen Adapter daran existierte.
Der nächste Grund, warum ich an einen Fehlkauf dachte, war der Punkt, dass meine bisherige Display-Schutzfolie ("Glas") von der sehr Straff sitzenden QUAD LOCK Hülle an den Ecken zusammengedrückt wurde. Das führte zu sofortigen Lufteinschlüssen. Zudem war der Touchscreen an diesen Stellen nicht mehr bedienbar.
Fies: Vermutlich wegen der dicken Hülle tun es einige Wireless Charger zuhause nicht mehr! Darauf weißt auch QUAD LOCK selbst hin, natürlich etwas versteckt in den FAQs. Ausgerechnet der Google Pixel Stand mit zugehörigem Originalnetzteil zum Beispiel will das Pixel 3 nicht mehr laden, wenn es in der QUAD LOCK Hülle steckt. Was hingegen funktioniert ist ein Anker PowerWave 7.5 Pad mit einem alten 1,2 A Netzteil. Erstaunlicherweise. Man muss das Handy jetzt aber genau mittig auflegen.
Ich bin dann für die letzten zwei Jahre auf einen RAM Mount X-GRIP gewechselt. Etwas sperriger als zuvor, aber das Handy war mit vorhandener Silikon-Hülle einsetzbar. Es ist auch recht schnell eingesetzt und entnommen und hat nie den Anschein gemacht, sich unfreiwillig aus der Halterung lösen zu wollen. Insofern eigentlich alles gut...
...aber ich gehe was mein Handy angeht lieber auf Nummer sicher. Ich habe daher den zugehörigen Gummi immer benutzt und das Telefon damit zusätzlich im X-GRIP gesichert. Und mit dem Gummi geht zum Beispiel an der Tankstelle die Entnahme und das Wiedereinstecken nicht mehr ganz so flutschig von der Hand.
Ich bin dann dieser Tage über eine Anzeige von QUAD LOCK gestolpert. Die bieten im Wesentlichen eine Halterung mit allen denkbaren Befestigungsvarianten an. So auch für die RAM-Mount Arme mit Kugelkopf. Sehr ähnlich wie SP Connect. Dazu, juchhe, nicht nur für iPhone und einige Samsungs wie SP Connect, sondern auch für Google Pixel spezielle Cases. Damit war die Entscheidung für mich auch schon fast gefallen.
Als ich dann noch sah, dass die einen optisch attraktiven Wireless-Charger anbieten, musste ich einen haben. Damit würde das Kabel am Motorrad auch noch weitgehend entfallen und die Mitnahme des Handys an der Tankstelle eine schnelle Nummer. Zudem lädt es während der Fahrt jederzeit und die Buchse des Telefons wird geschont. Ausgezeichnet!
Das Telefon Case
Zunächst zum Handy-Case: Dieses besteht aus relativ festem TPU und hat eine leicht gummiartige Oberfläche. Das Telefon sitzt bombenfest darin. Für einen häufigeren Wechsel in ein anderes Case eignet sich diese Hülle nicht, sitzt viel zu straff. Man muss also damit leben, dass das QUAD LOCK Case dauerhaft am Handy sitzt. Damit leben vor allem deshalb, weil die Hülle deutlich dicker als andere Hüllen ist. Auf der Rückseite befindet sich eine Vertiefung von ca. 3 mm, die man auf die QUAD LOCK Halterung aufsetzt und einrastet. An der dicksten Stelle ist die Pixel 3 Hülle ca. 1,4 cm stark. Eine normale Silikonhülle hat ca. 9 mm. Den Unterschied merkt man schon und insbesondere auch das mittige Loch fühlt man deutlich in der Hand.
Davon war ich zunächst nicht sehr angetan und dachte schon an einen Fehlkauf. Aber wie so oft, man gewöhnt sich an vieles und mittlerweile finde ich es ganz gut, dass das Telefon durch die Vertiefung viel griffiger ist. Hosentaschen-geeignet bleibt es definitiv auch.
Lose Folie oben rechts |
Abhilfe brachte aber der Kauf einer neuen Schutzfolie, die explizit mit etwas kleinerer Passform beworben wurde. Da diese ihr Versprechen hält, touchieren sich Hülle und Displayschutz nun nicht mehr. Damit ist das Case für mich arbeitbar geworden.
Der Wireless Charging Head
Etwas gemein von QUAD LOCK ist es, dass der 1" Ball Adaptor, also der Kugelkopf, gekauft werden muss, nur um im ersten Schritt sofort die Clip-Halterung entfernen zu müssen. Dadurch wirkt die reine Gummi-Kugel mit rund 30 € geringfügig überteuert. Man benötigt aber genau die original QUAD LOCK Kugel, da diese eine Schraube aufnimmt, mit der man den Wireless Charging Head befestigt.
Der QUAD LOCK Wireless Charging Head an einem kurzen RAM Mount Arm |
Der Wireless Charging Head selbst wird dann einfach auf die Kugel aufgeschraubt und diese am vorhandenen RAM Mount Arm befestigt. Der kommt möglichst elegant ans Motorrad, Kabel einstecken (geil: verdrehfreier USB-C Anschluss) - fertig.
Obacht
So einfach könnte es sein, aber dies sind neben der Schutzfolienproblematik die Stolpersteine:
Man benötigt Saft! Empfohlen wird ein Anschluss an 12 V / 1,5 A. 2 A sind sicher besser, damit das Telefon auch dann noch lädt, wenn die Navigations-App Ihr Werk tut. Die BMW R Ninet-Steckdose spielt hier mit, der 2 A BAAS Adapter liefert. Prüft eure Möglichkeiten vor Kauf! Dem Wireless Charger liegt ansonsten auch eine Powerbox zum direkten Anschluss an die Motorradbatterie bei. An die regenfeste Box kann das USB-Kabel für den Charger direkt angeschlossen werden.
Fies: Vermutlich wegen der dicken Hülle tun es einige Wireless Charger zuhause nicht mehr! Darauf weißt auch QUAD LOCK selbst hin, natürlich etwas versteckt in den FAQs. Ausgerechnet der Google Pixel Stand mit zugehörigem Originalnetzteil zum Beispiel will das Pixel 3 nicht mehr laden, wenn es in der QUAD LOCK Hülle steckt. Was hingegen funktioniert ist ein Anker PowerWave 7.5 Pad mit einem alten 1,2 A Netzteil. Erstaunlicherweise. Man muss das Handy jetzt aber genau mittig auflegen.
Fazit
Das einfache aber sichere Qlik-Prinzip gefällt. Das System hinterlässt am Motorrad einen sehr guten Eindruck. Leider wird dieser durch eingeschränkte Möglichkeiten wegen der Inkompatibilität der Handy-Hülle mit Wireless Chargern zuhause etwas eingeschränkt.
+ Einfaches Klick-System
+ Wertige Komponenten
+ Wireless Charger und Komponenten IP66 wasserfest
+ 2x USB-A auf USB-C Kabel liegen bei
+ Sicherer Sitz
+ Wireless Charger lädt das Handy auch während der Navigation (bis 10W)
+ Das komplette sichtbare System inkl. Wireless Charger ist dank RAM Mount in Sekunden demontierbar
- Inkompatibilität der Handyhülle mit vorhandenen Wireless Chargern zuhause
- Inkompatibilität mit vollflächigen Displayschutzfolien
- Teuer
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