Handy an das Motorrad anbauen

Verdammt.

Eigentlich wollte ich noch einen weiteren Film erstellen. Aber es ist mir gelungen, den Auslöser für die Aufnahme des Videos unbemerkt zu drücken und als ich dann wirklich aufnehmen wollte, hab ich das Video quasi abgestellt. Grr. Beim Handy leuchtet halt auch nichts, keine rote Lampe! Irgendwann muss ich nochmal was richtiges...

Na gut, dann berichte ich halt in Textform hier im Blog: Kohle für ein echtes Motorradnavi fehlt leider, sowohl TomTom als auch Garmin finde ich weit entfernt von überzeugend für die Preise, die da aufgerufen werden. Und auf dem Handy gibt es einige interessante Apps, für geringe Kosten oder zum Ausprobieren sogar gratis. Wie zum Beispiel Calimoto. Kann Touren aufzeichnen, Touren planen, für eine Ausprobier-Region gratis - werde ich dieses Jahr mal nutzen. Also muss das Handy ans Bike. Immer noch eine BMW R NineT, wobei das Prinzip für andere Moppeds genauso funktioniert.

Passt, wackelt und hat Luft. Auch für den Motorrad-Schlüssel

Zutatenliste:

  • Ein Kugelkopf von Desmoworld, #2 M8 silber für die R NineT mit 6,5 mm Spacer (!) zu bestellen. Für andere Motorräder gibt's passende Modelle auch bei Desmoworld (35 €).
  • Dann eine kurze doppelte RAM MOUNT Verbindungseinheit, um Kugelkopf mit Handyhalterung zu verbinden. Wer eine andere z.B. längere will: Es muss eine für B-Kugeln sein (alias 2,52 cm / 1 Zoll, 15 €).
  • Zur Verbindung mit der Handyhülle einen passenden Adapter mit flachem Ende und ebenfalls B-Kugel auf der anderen Seite (ca. 15 €).
  • Zu guter Letzt nur noch eine Handyhülle (hier 8 €) für euer Handy und ein Klebepad (flog noch in der Gegend rum, daher kostenfrei). 
Vorteil dieses Aufbaus: Ohne Handy recht dezent, praktisch Originalzustand.

Der Desmoworld Kugelkopf ist da rechts von der Gabelbrücke
That's what I call dezent!
Mit Handy montiert auch recht unauffällig. Anbau und Abbau erfolgt über eine große Flügelschraube an der Verbindungseinheit und ist schnell gemacht.

Handy montiert, Navigation bereit
Die Verbindung macht einen sehr stabilen Eindruck. Verlieren werde ich da nichts, solange die Handyhülle das Handy fest hält und solange das Klebepad (Scotch 3M) auch im Sommer nicht schwach wird. Das werde ich dann im Laufe des Jahres erfahren und hier berichten. Aber die Klebepads werden ja auch von den ganzen Motovloggern benutzt und die halten ihre Kameras damit an Ort und Stelle - was mach ich mir Sorgen?! :-)

Ich hab eine Handy-Hülle mit eher fester Struktur aus hartem Kunststoff genommen, weil ich eigentlich dachte, ich könnte Schrauben mit dünnem Kopf finden und lieber eine Schraubverbindung zwichen Adapterplatte und Handyhülle herstellen. Aber dann würde das Handy so fest auf den Schrauben-Köpfen sitzen, dass es sicherlich zerkratzen würde. Und wie gesagt, diese Klebepads werden von der ganzen Welt genutzt. Wird schon gutgehen.

Und jetzt ne kleine Motorradtour...!
Über Vibrationen kann ich noch nichts sagen, da noch nicht probiert. Vom Stabilitätseindruck her dürfte das aber nicht mehr vibrieren, als z.B. die Rückspiegel. Eher weniger. Tacho und Drehzahlmesser sind zu 100% ablesbar, das Handy kann man von flach bis steil in der Position problemlos variieren.

Um das Telefon mit Strom zu versorgen, werde ich noch eine Leitung von der Versorgung des Motorrads legen. Ein einfaches Kabel genügt, das sollte weder viel kosten noch auffällig sein. Komt in einem späteren Projekt. Da das Handy natürlich Bluetooth kann und ich noch einen (uralten) Sony 3,5 mm Bluetooth-auf-Klinke Empfänger habe (so ähnlich wie der hier, wobei ich diesen nicht kenne und da für nichts gerade stehe), kann ich relativ simpel Navi-Ansagen, Musik, Telefonate und mit was immer man sich sonst noch beim Motorradfahren ablenken möchte, auf Lautsprecher in meinen Helm schicken. Hab's ausprobiert, das funzt. Perfekt.

Bluetooth auf 3,5 mm Klinke von Kopfhörern -
wenn die hier gehen, dann auch kleine, die in den Helm passen
Gesamtkosten ca. 73 €. Nicht umsonst, ist mit echtem Motorradnavi aber deutlich teurer. Und ist flexibel bei Handywechsel, denn die 8 € für die Hülle sind der geringste Teil.

Nachteil der Lösung ist sicher, sie ist natürlich nicht wasserfest und Handschuhbedienung fällt auch flach. Zudem geht das Handy immer nur etwas hakelig aus der Hülle raus. Sitzt halt fest. Das könnte beim Zwischenstop auf einer Tour nervig werden. Ich ahne es schon. 

Aber dann hab ich wenigtens einen Grund gefunden, ein fettes Navi mit abschließbarer Halterung... ups, pssst.

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